Tools -  0 Kommentare  -  27. November 2023


Wie generative KI E-Learning-Autor*innen unter die Arme greift

Ein gutes E-Learning Modul zu erstellen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Es erfordert nicht nur eine durchdachte Konzeption, sondern auch einen erheblichen Produktionsaufwand. Schließlich reichen reine Textwüsten selten aus, um Lernende zu motivieren. Bilder recherchieren, Grafiken anfertigen, Videos aufnehmen und Audios einsprechen sind nur einige der Schritte, die notwendig sind, um ein multimediales und interaktives Lernerlebnis zu schaffen.

In diesem Blogartikel möchte ich dir aufzeigen, wie generative Künstliche Intelligenz (GenKI) die Erstellung von E-Learnings erleichtern kann. Hierfür werfen wir zuerst einen Blick auf eigenständige Lösungen. Danach schauen wir uns die neuesten Entwicklungen in spezialisierten E-Learning-Autorentools genauer an.

Tool-Innovationen

GenAI-Tools überschwemmen den Markt

Jeden Tag kommen neue GenKI-Tools heraus. Einige der Tools sind herausragend und etablieren sich fest im Markt, während andere fast so schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind.

Welche Tools eignen sich tatsächlich für die Konzeption und Umsetzung digitaler Selbstlerninhalte?

Um geeignete Tools zu finden, lohnt es sich, die eigenen Prozesse bei der Konzeption und Umsetzung unter die Lupe zu nehmen. An dieser Stelle möchte ich dir einige Tools vorstellen, die ich in den letzten Monaten zu schätzen gelernt habe.

Mein Konzeptionstool #1: ChatGPT

Von ChatGPT haben wir mittlerweile alle schon gehört. Seit seiner Einführung im November 2022 hat dieser Chatbot rasant an Bekanntheit gewonnen. Was ursprünglich als einfacher Textchat begann, hat sich innerhalb eines Jahres zu einem multimodalen Allrounder entwickelt!

ChatGPT (Plus) kann nicht nur lesen und schreiben, sondern auch sprechen und hören. Es kann auf das Internet zugreifen, Daten analysieren, Word-Dokumente ausgeben, mit DALL-E 3 Bilder erzeugen und noch vieles mehr.

Für mich ist ChatGPT zu einem täglichen Helfer geworden, insbesondere bei der Analyse und Konzeption von Lernangeboten. Der Bot unterstützt mich zum Beispiel bei der Analyse von Zielgruppen und Themen, der Generierung von Lernzielen, der Erstellung von Kursstrukturen, Drehbüchern und Quizzen.

Und da ChatGPT mittlerweile ein Allrounder ist, kann ich mir auch erste Bilder für einen Prototypen generieren oder ein Drehbuch als Word-Datei zur Weiterbearbeitung ausgeben lassen. Denn, und so ehrlich muss man sein, selbst der beste Prompt liefert kein fertiges Konzept. ChatGPT kann durchaus 70 – 80 % der Arbeit übernehmen. Der Rest, insbesondere der Feinschliff, kommt jedoch von uns Menschen.

GenAI Tools für die Medienproduktion

Im Rahmen der Medienerstellung können zum Beispiel Videoavatare, synthetische Stimmen und Bildgeneratoren ein Booster sein. Lass uns diese drei Kategorien näher anschauen.

Videoavatare

Mit Videoavataren kannst du ohne großen Aufwand Talking-Head-Videos erstellen. Bei dieser Art Video siehst du den Kopf und einen Teil des Oberkörpers eines Videoavatars. Zusätzlich kannst du weitere Informationen, wie z. B. Präsentationsfolien, einbinden.

Visualisierung der HeyGen Features
Quelle: HeyGen

Ein Tool, mit dem ich mich näher beschäftigt habe, ist HeyGen. Es verfügt über einige Funktionen, die mich schwer beeindruckt haben:

  • Aus geschriebenem Text kannst du Videoavatare zum Leben erwecken.
  • Du kannst dich selbst aufnehmen und klonen, also einen Videoavatar von dir selbst erstellen.
  • Du kannst Videoaufnahmen von dir hochladen und auf Knopfdruck in einer anderen Sprache sprechen. Ich finde es erstaunlich, wie synchron die Lippenbewegung dabei ist. Für Qualität der automatischen Übersetzung gibt es jedoch noch etwas Luft nach oben. Hör und sieh selbst – am Ende des Videos ist die deutsche Übersetzung zu hören:
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Synthetische Stimmen

Erinnerst du dich noch an roboterartige Text-To-Speech-Stimmen, die einen glauben ließen, dass der Kopfhörer defekt ist? Diese Zeiten sind nun vorbei. Die Qualität der synthetischen Stimmen ist heute oft kaum noch von echten Stimmen zu unterscheiden.

Mein Lieblingstool hierfür ist Eleven Labs. Hiermit lassen sich sehr natürlich klingende, synthetische Stimmen über Texteingaben erzeugen. Zudem kannst du deine eigene Stimme klonen. Ich nutze synthetische Stimmen unter anderem für animierte Erklärvideos.

Hier kannst du ein Audio-Beispiel anhören, um einen Eindruck von der Qualität zu bekommen:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von w.soundcloud.com zu laden.

Inhalt laden

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Bildgenerierung

Obwohl KI-generierte Bilder oft noch kleine Fehler aufweisen, lassen sich mit Tools wie Midjourney oder Leonardo bereits heute beeindruckende Visualisierungen erstellen. Und natürlich auch mit DALL-E 3 direkt in ChatGPT Plus, wie du hier sehen kannst:

Bild mit DALL-3 in ChatGPT generiert.
(Prompt: Erstelle ein 3D-Bild, Pixar Stil: Erwachsene Personen in einer Workshopsituation. Unterschiedliche Ethnien. 16:9.)

Tool-Evolutionen: GenKI-Integration in bekannten Tools

Tools entwickeln sich stetig weiter. In den letzten Monaten sind zahlreiche neue GenKI-Tools wie Pilze aus dem Boden geschossen, doch auch immer mehr etablierte Tools integrierten KI-Funktionen.

Der Trend geht weiter in die Richtung, d. h. immer mehr Tools, die wir bereits kennen und nutzen, werden uns mit integrierter GenKI begeistern. Schauen wir uns drei Beispiele an, die diese Entwicklung verdeutlichen.

Miro

GenKI im Whiteboard Miro ist großartig fürs Brainstormen und Clustern von Post-its. Das kann sehr hilfreich für die Zusammenarbeit mit anderen Projektbeteiligten sein. Ich finde diese Funktionen für das Erstellen von Learner Personas oder fürs Auswerten von Feedback, zum Beispiel währen eines Online-Seminars, nützlich.

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Adobe Photoshop

Adobes GenKI Firefly ist mittlerweile in andere Adobe Applikationen wie Adobe Photoshop integriert. Mit einfachen Textprompts kannst du so zum Beispiel ein Produkt vor einen anderen Hintergrund setzen. Faszinierend ist auch die Möglichkeit, Bilder zu erweitern. Wenn ein Bildausschnitt zu klein ist, kann man beispielsweise rechts vom Bild in Sekundenschnelle einen weiteren Bildanteil hinzufügen:

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Microsoft 365 Copilot

Auch die vertrauten Tools aus der Microsoft-Welt entwickeln sich weiter. Durch die Integration von Technologien, die wir von ChatGPT kennen, wird sich die Art und Weise, wie wir in Word, Excel, Teams und Co. arbeiten, grundlegend verändern.

Neugierig? Dann schau dir den LinkedIn Learning Kurs “Microsoft 365 Copilot: Ein erster Blick” an oder wirf einen Blick auf diese YouTube Playlist von Microsoft.

GenKI in E-Learning-Autorentools

Du hast bereits einige Tools kennengelernt, die dich mit GenKI bei der Umsetzung digitaler Lerninhalte unterstützen können. Ein Nachteil dabei ist, dass die Medien in den jeweiligen Tools erstellt und dann im E-Learning-Autorentool zusammengesetzt werden müssen.

Doch auch in der Welt der E-Learning-Autorentools gibt es spannende Entwicklungen.

Autorentool Easygenerator

Das Autorentool Easygenerator bietet schon seit einigen Monaten hilfreiche KI-Funktionen, die kontinuierlich verbessert und erweitert werden. Wie der Name bereits vermuten lässt, zeichnet sich das Tool durch seine Einfachheit und intuitive Bedienung aus.

In diesem Video zeige ich dir, wie einfach und nützlich die KI-Funktionen für E-Learning Autor*innen in Easygenerator sind.

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Weitere Autorentools mit GenKI-Funktionen

Das Autorentools Knowtion, imc Express und 360Learning haben ihren Autorentools ebenfalls schon KI-Power verliehen.

Diese Tools habe ich noch nicht persönlich getestet, aber soweit ich das sehe, verfolgen sie alle einen ähnlichen Ansatz. Sie führen die Autor*innen durch den Erstellungsprozess. Somit eignen sie sich, ebenso wie Easygenerator, insbesondere für Personen mit geringen E-Learning-Kenntnissen. Unternehmen, die die Expertise ihrer Mitarbeitenden in der Organisation verfügbar machen möchten und auf User Generated Content setzen, könnten in diesen vier Tools eine interessante Lösung finden.

Articulate 360 & Adobe Captivate

Und was ist mit den großen Playern wie Articulate 360 und Adobe Captivate?

Articulate Rise

Articulate hat auf der DevLearn im Oktober 2023 GenKI-Funktionen für das webbasierte Autorentool Rise angekündigt. Vor einigen Tagen wurden diese auch in der E-Learning Heroes Community vorgestellt. Ein genaues Release-Datum wurde noch nicht kommuniziert, zuletzt war jedoch die Rede vom ersten Halbjahr 2024.

Auf diese Features dürfen wir uns freuen:

  • Dokumentenanalyse: Vorhandene Dokumente wie PDF, PowerPoint und Word können zur Inhaltsanalyse hochgeladen werden.
  • Struktur- und Inhaltserstellung: Basierend auf der Dokumentenanalyse generiert die KI Kurstitel, Lernziele, Kursstruktur und Inhalte.
  • KI-Assistent: Der erste Entwurf kann mit Hilfe des KI-Assistenten angepasst werden. Ob Texte verändern, Tonalität anpassen oder Blöcke austauschen, mit einem Klick soll das möglich werden.
  • Bildvorschläge: Die Bildrecherche wird ebenfalls von der KI übernommen. Die Autor*innen müssen nur noch eines der vorgeschlagenen Bilder auswählen.
  • Videoavatare: Ähnliche wie in HeyGen lassen sich über Texteingaben Videos mit Avataren erstellen.

Im Video „From Authoring Imrovements to AI Magic“ (ab 15:33 Min) kannst du dir die Features ansehen.

Captivate

Adobe Captivate hat ähnliche Funktionen wie Articulate angekündigt. Die hauseigene Bildgenerierungssoftware Adobe Firefly wird hierbei sicher eine große Rolle spielen. Schön finde ich auch die Speech-To-Text-Funktion, um Untertitel zu erstellen.

Ein Erscheinungsdatum konnte ich nicht ausfindig machen, aber in diesem Video bekommst du schon einmal einen Vorgeschmack:

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Müssen wir noch manuelles Prompting lernen?

Die Fähigkeit, effektiv mit KI-Tools wie ChatGPT zu kommunizieren, bekannt als Prompting-Skills, wurde in den letzten Monaten als sehr wichtig angesehen. Nun beobachten wir jedoch, dass GenKI-Funktionen in bekannte Tools integriert werden.

Wenn wir dank benutzerfreundlicher Oberflächen in Autorentools problemlos Lerninhalte mit GenKI erstellen können, stellt sich die Frage, ob das aufwendige Erlernen von Prompting-Techniken noch notwendig ist.

Handabwasch oder Geschirrspüler

Um diese Frage zu beantworten, möchte ich einen Vergleich heranziehen: Geschirrspülen.

Spülst du dein Geschirr von Hand oder nutzt du einen Geschirrspüler?

Ein Mann in einer modernen Küche wäscht Geschirr am Spülbecken, während Tageslicht die Szene beleuchtet.
Bild mit DALL-3 in ChatGPT generiert.
Eine offene Geschirrspülmaschine zeigt sauberes Geschirr in einer Küche mit Sonnenlicht und warmen Farbtönen.
Bild mit DALL-3 in ChatGPT generiert.

Lange Zeit hatte ich keine Geschirrspülmaschine und war daher gezwungen, mein Geschirr von Hand zu spülen und zu trocknen – eine Aufgabe, die ich wirklich nicht mochte. Sie war zeitaufwendig und mühsam. Jetzt, mit einer Geschirrspülmaschine, versuche ich, den Handabwasch so oft wie möglich zu vermeiden.

Allerdings musste ich lernen, dass nicht alles in die Maschine darf: Eine von meiner Freundin liebevoll bemalte Tasse hat im Geschirrspüler so sehr gelitten, dass die Bemalung zu großen Teilen verschwunden ist.

Muss ich auf spezielle, nicht spülmaschinenfeste Stücke wie diese Tasse verzichten, nur weil ich jetzt eine Geschirrspülmaschine habe? Nein, denn ich kann immer noch per Hand spülen, wenn es nötig ist!

Prompting für individuelle Lösungen

Was bedeutet das fürs Prompting? Der Trend geht klar in Richtung „Geschirrspüler“, also hin zu mehr integrierter KI, die einfach zu bedienen ist. Für viele Projekte wird das ausreichen. Aber wenn du individuelle oder spezielle Lösungen brauchst, dann wirst du vermutlich froh sein, wenn du effektive Prompting-Techniken beherrschst.

Es ist somit durchaus sinnvoll, sich mit Large Language Models wie ChatGPT und anderen GenAI-Tools auseinanderzusetzen. So lernst du nicht nur den Umgang mit ihnen, sondern verstehst auch die Technologie, ihre Möglichkeiten und Grenzen besser. Und das wiederum fällt unter digitale Skills, eine Zukunftskompetenz, die für uns alle wichtig ist.

Komm in die KI-Experimentierwerkstatt

Wenn du den effektiven Umgang mit ChatGPT und anderen GenKI-Tools für die Gestaltung von Lerninhalten erlernen möchtest, dann bist du in der KI-Experimentierwerkstatt genau richtig. In einer kleinen, interaktiven Gruppe werden wir verschiedene Tools ausprobieren, unsere Erfahrungen teilen und mögliche Anwendungsszenarien und Grenzen dieser Technologien diskutieren.

Entdecke also, wie generative KI dich in deiner Rolle als Learning Professional unterstützen kann, und sei dabei, wenn die nächste Runde im Januar 2024 startet:

Fazit

Ein neues Zeitalter in der E-Learning-Produktion hat begonnen!

ChatGPT hat sich zu einem vielseitigen Werkzeugkasten für die Gestaltung von Lerninhalten entwickelt. Mit innovativen Tools wie HeyGen für lebensechte Videoavatare und Eleven Labs für natürlich klingende synthetische Stimmen lassen sich Lernmedien schnell und lebendig aufbereiten.

Gleichzeitig ist der Trend zur Integration generativer KI in etablierte Tools unübersehbar. Miro, Adobe Photoshop und Microsoft 365 zeigen bereits, wie diese Technologien unsere Arbeitsprozesse bereichern. Besonders spannend sind die Fortschritte in E-Learning-Autorentools, die einen Vorgeschmack darauf geben, wie sich der Prozess der Lernmodulerstellung weiter verändern wird.

Dadurch, dass zunehmend KI-Funktionen in Tools eingebettet werden, verringert sich die Notwendigkeit, manuell zu prompten. Es ist dennoch wichtig, Grundkenntnisse in diesem Bereich zu erwerben und die Möglichkeiten sowie Grenzen der KI zu verstehen. Die KI-Experimentierwerkstatt bietet einen Rahmen, um sich ChatGPT und anderen GenKI Tools anzunähern und für die eigene Arbeit zu bewerten.

Welche Erfahrungen hast du bereits mit den neuen Technologien für die Konzeption und Umsetzung von Lernmedien gemacht? Ich freue mich auf deinen Kommentar.


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